Strahlenschutz für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung (ZfP)

Die Durchstrahlungsprüfung ist ein bildgebendes Verfahren der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung (ZfP). Mit Hilfe eines geeigneten Strahlers wird die Dichte eines Bauteils auf einem Film oder Digital abgebildet.
Die Durchstrahlungsprüfung erfolgt ortsveränderlich oder in Strahlenschutzkabinen bzw. –bunkern. Die Art und Ausführung der Abschirmung dieser Strahlenschutzräume ergibt sich aus den Spezifikationen der Strahlenquelle (Art, Energie bzw. Aktivität)

und den daraus resultierenden Abschirmerfordernissen (Pb-Äquivalenz, ZWD bzw. HWD) sowie den projektspezifischen bautechnischen Anforderungen.

Elektronenstrahler

Elektronenstrahler oder Linearbeschleuniger werden in ortsfesten Strahlenschutzbunkern zur Werkstoffprüfung von Bauteilen mit großer Wandstärke (z.B. Armaturen aus Gußstahl) und großen Dimensionen eingesetzt. Als Belichtungsquelle für Filme wird damit im Rahmen der Qualitätsprüfung die fehlerfreie Ausführung von Bauteilen geprüft.

Linearbeschleuniger für die ZfP werden bis 9 MV betrieben. Die Abschirmstärken reichen bis 350 mm Pb-Äquivalent bzw. 250 cm Strahlenschutzbeton. Für die bautechnisch und wirtschaftlich optimale Ausführung der Abschirmung wird aufgrund der hohen Abschirmwerte Barytbeton, in Sonderfällen auch Strahlenschutzbeton mit einer Dichte von 2,3 to/m³ verwendet.

Die Strahlenschutztore werden im Regelfall bodenläufig, mit Betonfüllung, ausgeführt.

Isotopenstrahler

Isotopenstrahler werden in ortsfesten Strahlenschutzbunkern zur Werkstoffprüfung von Bauteilen mit großen Wandstärken (z.B. Armaturen aus Gußstahl) oder hoher Dichte (z.B. Platinbauteile) eingesetzt. Als Belichtungsquelle für Filme wird damit im Rahmen der Qualitätsprüfung die fehlerfreie Ausführung von Bauteilen geprüft.

Gebräuchliche Isotopenstrahler sind

Iridium 192 (Ir192), Selen 75 (Se75) oder Cobalt 60 (Co60)

mit Aktivitäten bis 130 Curie [Ci] (4800 Giga-Bequerel [GBq]).

Die Abschirmstärken reichen bis 120 mm Bleiäquivalent (entsprechend 70 cm Barytbeton). Für die bautechnisch und wirtschaftlich optimale Ausführung der Abschirmung wird aufgrund der hohen Abschirmwerte i.d.R. Barytbeton verwendet, spezifische Bauteile wie Tore und Kabelschleusen werden auch mit Blei abgeschirmt.

Röntgenstrahler

Röntgenstrahler werden als Belichtungsquelle für Filme oder digitale Detektoren im Rahmen der Qualitätsprüfung eingesetzt. In zunehmendem Maß werden Röntgenstrahler auch als Strahlenquelle für CT-Scanner verwendet, die über die Bauteilprüfung hinaus auch die Vermessung der inneren Strukturen von Bauteilen ermöglichen.

Röntgenstrahler werden in einem Spektrum von 150 bis 600 kV (zukünftig bis 800 kV) eingesetzt, die Abschirmstärken reichen von 5 bis 120 mm Bleiäquivalent.

Für die bautechnisch und wirtschaftlich optimale Ausführung der Abschirmung wird entweder Blei oder Barytbeton (auch als Barytmauerwerk) eingesetzt. Oft werden die Abschirmmaterialien auch kombiniert.

Blei wird zur Abschirmung mobiler oder semimobiler Strahlenschutzkabinen (i.d.R. bis 225 kV) eingesetzt, darüber hinaus zur Abschirmung bestimmter Bauteile (Tor, Decke, Boden) ortsfester Strahlenschutzkabinen.

Barytbeton ermöglicht eine wirtschaftlich optimierte Ausführung von ortsfesten Strahlenschutzkabinen und-bunkern. Gegenüber Blei ergibt sich ein Kostenoptimierungspotential von etwa 30 %, dabei können die Wandstärken im Vergleich zu einer Normalbetonausführung um bis zu 90 % reduziert werden.

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